Diejenigen, die …

Der Opernbesuch als Sozialstudie: Welche Menschen, welche Typen begegnen uns vor Beginn, im Laufe des Konzerts, danach? Sie zu beobachten kann mindestens genauso unterhaltsam sein wie die anstehende Inszenierung (manchmal gar unterhaltsamer?). Die terzwerk-Redaktion kennt sich aus! Und präsentiert ihre Favorit*innen:

Diejenigen, die …

… mit Fahrradhelm unterm Arm kommen.

… sich auf keinen Fall die Einführung entgehen lassen
(die lange UND die kurze).

… die die Garderobe immer zu teuer finden.

… die Türen zuschlagen, wenn es ihnen nicht gefällt.

… die den Programmheftpreis immer zu teuer finden und

… die jedes Mal laut „Bravo“ rufen.

… die gönnerhaft 10ct Trinkgeld fürs Programmheft geben. Wow!

… die immer zu spät sind.

… die sich nach der Pause auf die freien Plätze im Parkett sneaken.

… die bei den Einführung eh alles besser wissen.

… die währenddessen einschlafen.

… die ihr Nokia nicht ausgeschaltet haben.

… die allein hingehen, damit sie Ruhe von ihrem/ihrer Partner:in haben.

… die bei der kleinsten Geräuschkulisse aufspringen und um Ruhe brüllen.

… die auf jeden Fall die Künstler:innen kennen und unbedingt Backstage wollen.

… die sich seit der der alten Spielzeit auf die Brezeln in der neuen Spielzeit freuen.

… die immer die ersten an der Garderobe sind und es trotzdem schaffen zu drängeln.

… die denken, man müsse sich seit Jahren intellektuell mit dem Stück auseinander setzen.

… die jedes mal den Eingang und ihr Ticket in letzter Minute hektisch suchen.

… die sich für die Pause den Tisch inklusive Sekt vorbestellen.

… die sich weltmännisch geben und eigentlich keine Ahnung haben.

… die einen während der Vorstellung von der Seite mit Hintergrundinfos belabern.

… die nur die Übertitel lesen und dabei ein bisschen Musik mitbekommen.

… die immer in Reihe 16 sitzen wollen, weil es die mit „so viel Beinfreiheit“ ist.

… die nach dem Kulturgenuss noch essen gehen und nur von den Kostümen sprechen.

… die die nur sonntags nachmittags zur Vorstellung gehen um andere Senioren zu treffen.

… die nach dem ersten Klatschen sofort abhauen.

… die sich jedes mal vornehmen die Einführung zu hören und es zeitlich dann doch nicht schaffen – “einfach viel zu viel zu viel zu tun”.

… die das Wort Œuvre benutzen.

… die von ihren Eltern zwangsweise mitgeschleppt werden.

… die durch den Musikunterricht Hoffnung auf eine “coole” Exkursion hatten.

… die dem Personal vor dem Fahrstuhl ungefragt von ihren Krankheiten erzählen.

… und zu guter Letzt:

… die Fan-Base von Herrn Stegemann.

Foto Credits: geralt von pixabay

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